Eine Tour des Wasserquintetts: Von der Furt durch die Wupper zu bergischen Fjorden
gehen. Sie führt von der Basisstation der Talsperrenregion „Wasserquintett“ in der Hansestadt Wipperfürth über alte Bahntrassen und aussichtreiche Höhen zu gleich zwei Talsperren, die durch Stollen innerhalb des sogenannten Beverblocks verbunden sind. So kann Wasser vom Bach Hönnige in die Schevelinger Talsperre und von dort weiter in die Neyetalsperre geleitet werden. Wegen der ausgedehnten Laubwälder ist die Wanderung im Herbst besonders reizvoll, wenn sich die Neyetalsperre in den kräftigen Farben eines „Indian Summer“ mitten im Bergischen Land präsentiert.
Von der touristischen Basisstation der Talsperrenregion „Wasserquintett“ wandern Sie auf dem ehemaligen Bahndamm, der im Zuge der Regionale 2010 zu einem Radweg ausgebaut wurde, nach links über die Wupper. Dort erinnert ein Rondell mit Kunstwerk an die Geschichte der Wippertalbahn, die von 1877 bis 1902 zwischen Bergisch Born und Marienheide errichtet wurde und hier noch bis Mitte der 1980er Jahre verkehrte, bevor sie Mitte der 1990er Jahre auch auf ihrem letzten Teilstück stillgelegt wurde.
Am Rondell folgen Sie nun der Wanderwegmarkierung des Wasserquintetts nach rechts an der Wupper entlang. Bevor die gepflasterte Wupperstraße nach links zu einer Unterführung schwenkt, lockt an der Infotafel des „Bergischen Heimatweges“ ein Abstecher: Ein Pfad führt nach rechts zur Wupper, wo im
Rahmen der Renaturierung der Ohler Wiesen mit Steinblöcken eine Furt angelegt wurde. Hier können Sie trockenen Fußes durch die Wupper gehen.
Eine ähnliche Furt gab Wipperfürth einst den Namen. Kaufleute und andere Reisende überquerten hier mit dem Heerweg, dem Fernhandelsweg von Köln Richtung Osten, die Wupper. Die Kreuzung mit der Bergischen Eisenstraße begründete die Handelstradition der Stadt, die mit dem Beinamen „Hansestadt“
seit 2012 auch offiziell an das Engagement ihrer Kaufleute in dem mittelalterlichen Handelsbund anknüpft. Die Stadtrechte erhielt Wipperfürth als erste Stadt im Bergischen zwischen 1217 und 1222. Aus dem Jahr 1222 existiert eine Urkunde, in welcher der Kölner Erzbischof und Landesherr Engelbert von Berg die entsprechende Abgabenfreiheit bestätigt.
Nach dem Abstecher geht es auf der Wupperstraße weiter durch die Unterführung und über eine Kuppe nach Voßkuhle, wo Sie schräg rechts auf einen Pfad wechseln. Auf der nächsten Straße gehen Sie links, um nach fünf Metern wieder nach rechts abzubiegen. Bald geht es auf einem Schotterweg, dann auf einer Straße oberhalb der Landstraße weiter. Die Nebenstraße führt Sie hinunter zur L 284, die Sie Überqueren um auf einem Feldweg zur Hönnige zu gelangen. Hier wandern Sie über einen Steg und dann dem Weg folgend links den bergauf. Nach 100 Metern überqueren Sie nach rechts die ehemalige Bahntrasse, auf der bis 1960 Züge zwischen Wipperfürth und Anschlag und weiter bis nach Oberbrügge bei Lüdenscheid verkehrten.
Jenseits der alten Trasse biegen Sie hinter einem Erdwall links ab, um sich dann an einer Gabelung links zu halten. Der Weg führt den Berg hinauf und bietet am Waldrand einen schönen Ausblick ins Tal. Am Ende des Waldsaums folgen Sie dem Wirtschaftsweg nach rechts. Auf der Höhe biegen Sie links ab, stoßen später an einem Wegekreuz auf eine gepflasterte Straße und folgen dieser nach links. Nach 290 Metern wechseln Sie schräg rechts auf einen Wirtschaftsweg. Rechts am Horizont ist der Kirchturm von Agathaberg zu sehen, links der von Kreuzberg. An der ersten Kreuzung gehen Sie geradeaus über eine Freifläche wieder in den Wald, halten sich an einer Gabelung links, biegen an der nächsten Kreuzung links ab und wandern nun auf der Hauptroute des Wasserquintett-Wanderweges. Am Waldrand folgen Sie der Straße nach links, überqueren in Wasserfuhr (Einkehrmöglichkeit) die Landstraße, gehen geradeaus bergauf durch eine Linkskurve und wechseln in einer 90-Grad-Rechtskurve (!) nach links auf einen Wirtschaftsweg. Auf der Höhe überqueren Sie das Sträßchen, wandern hinter der „Schutzhütte zum Silbersee“ schräg links ins Tal, wo Sie sich links halten und den Zulauf zur Silbertalsperre erreichen. Auf dem Uferweg geht es nach rechts um die „Schevelinger Talsperre“, die mit 300.000 Kubikmeter Fassungsvermögen 1941 in Betrieb genommen wurde. Nach ca. 100 Metern wechseln Sie mit der Wasserquintett-Markierung nach rechts auf einen Waldweg. Ein Wirtschaftsweg führt bald links nach Niederscheveling. Dahinter folgen Sie der Straße nach rechts. Am Waldrand wandern Sie links auf einem Wirtschaftsweg hinunter zum Uferweg der Neyetalsperre, folgen diesem mit der Quadrat-Markierung nach links. Wo diese auf der Höhe nach links abbiegt, gehen Sie weiter geradeaus und biegen nach einigen Metern rechts mit der Markierung des „Bergischem Heimatwegs“ (weiße „3“ auf rotem Grund) in den Wald ab. Kurz bevor Sie die Staumauer erreichen, geht es mit dem „X“ nach links durch Großblumberg (Einkehrmöglichkeit) bis zur Kreuzung mit Wegekreuz auf der Höhe, dort links und am nächsten Abzweig rechts mit dem „Bergischen Heimatweg“ hinunter ins Tal nach Voßkuhle, wo Sie sich rechts halten und auf derselben Route wie auf dem Hinweg zurück zum Ausgangspunkt gelangen.