© Dominik Ketz

Mühlen, Kreuze und Fernblicke

In een oogopslag

  • Start: Professor-Mausbach-Straße 8, 51688 Wipperfürth
  • moeilijk
  • 22,15 km
  • 5 uren 58 minuten
  • 302 m
  • 316 m
  • 201 m

Eine Tour des Wasserquintetts: Von Wipperfeld nach Thier und in den Wallfahrtsort Ommerborn

Wie eine Henne ihre Küken so scheint die Wipperfelder St. Clemens-Kirche die Häuser des Dorfes zu beschützen. Nicht nur der Blick auf das Dorf ist beachtlich, sondern auch die Aussicht von hieraus – ebenso wie von zahlreichen anderen Anhöhen, die auf dieser mit 22,3 Kilometer recht anspruchsvollen, aber auch sehr reizvollen Tour erklommen werden. Für die Mühen entschädigen immer neue Aus- und Einblicke über das Bergische und in seine Besonderheiten, wie den „Bergischen Dreiklang“, die Mundart und die Frömmigkeit der Menschen hier. So begegnen Sie den Menschen „op dr Thier“ sowie den weithin sichtbaren Prozessionskreuzen am ehemaligen Kloster Ommerborn und erfahren ganz nebenbei noch eine Menge Mühlengeschichte(n).
Vom Wanderparkplatz gehen Sie die Professor-Mausbach-Straße hinauf in Richtung der St.-Clemens-Kirche. Auch wenn eine „capella“ im Ort schon um das Jahr 1300 belegt ist – das heutige Gotteshaus wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Allerdings sind sehenswerte Reste des Vorgängerbaus
noch an der Südseite der neuen, 1892 bis 1894 nach den Plänen des Architekten Heinrich Wiethase errichteten Kirche aufgestellt. Auch im Inneren gibt es noch Erinnerungen an das Mittelalter, so ist ein romanischer Weihwasserbehälter aus dem 12. Jahrhundert erhalten.

Vor der Kirche folgen Sie der Dorfstraße mit dem „A1“ nach links. Nach ca. 430 Metern biegen Sie rechts in den Felderweg (!) ein. Am Ende der Straße gehen Sie mit „A1“ nach links, folgen einem Wirtschaftsweg bald ins Tal, kreuzen dort einen Querweg und wandern mit „A1“ geradeaus wieder bergauf nach Grüterich. Dort wechseln Sie am Ende des Ortes rechts auf einen Wirtschaftsweg und folgen nun dem mit einem weißen Kreis markierten Wipperfürther Rundwanderweg, der Sie zunächst in den Wald führt.

Am Waldausgang eröffnet sich ein Blick ins Tal des Schwarzenbachs. Bereits 1443 wurden die Orte Ober-, Mittel-, und Unterschwarzen erstmals unter der Bezeichnung „swartau“ in einer Einkunfts- und Rechteliste des Kölner Apostelstiftes genannt. Wandern Sie hinunter bis zur Asphaltstraße und folgen dieser nach links durch Oberschwarzen. Der Wipperfürther Rundwanderweg führt Sie durch die Hofschaft und dahinter weiter den Berg hinauf bis zum Waldrand und an diesem nach rechts. Rechter Hand haben Sie einen reizvollen Blick auf Wipperfeld, bevor Sie die Asphaltstraße erreichen, der Sie einige Meter nach rechts folgen, um dann nach links abzubiegen, durch ein Wäldchen zu wandern und dann erneut nach links abzubiegen. Auf dem Wirtschaftweg geht es mit „A3“ durch Wald hinunter nach Jörgensmühle, wo der Wanderer vom „Bergischen Dreiklang“ empfangen wird: Grüne Fensterläden und Türen schmücken schwarz-weißes Fachwerk oder Schieferfassaden mit weißen Fenstern und Türrahmen – das sind die typischen Farben des Bergischen Landes. Die Mühle, die dem Ort den Namen gab, muss bereits 1443 bestanden haben. Unter der Bezeichnung „to der Molen“ taucht sie in derselben Einkunfts- und Rechteliste des Kölner Apostelstiftes auf, aus der auch die Orte des
Schwarzenbachtals ihre Erstnennung ableiten.

Auf der Nebenstraße wandern Sie nach links bis zur Landstraße, überqueren diese und folgen auf der anderen Seite schräg links dem „A3“/“A5“ hinauf nach Thier. „Op dr Thier“ sagen die Einheimischen, wenn sie von dem – wie könnte es anders sein – ebenfalls erstmals 1443 erwähnten Dorf sprechen. Seine Kirche stammt gleichwohl erst vom Ende des 19. Jahrhunderts, wenngleich sie auch ein älteres, aber wohl deutlich kleineres Gotteshaus ersetzte.

Auf der Höhe folgen Sie den Straßen jeweils nach links in den Ort und biegen vor der Kirche rechts in den „Kapellenberg“ ab (Einkehrmöglichkeit). Sie wandern durch Niederflosbach, gehen an der Kreisstraße im Tal einige Meter nach links und dann mit der „Kreis“-Markierung nach rechts bergauf durch den Wald, bis Sie kurz vor Buchholz am Waldrand auf die Markierung des Wasserquintett-Wanderwegs stoßen, der Sie nach rechts folgen. Auf dem Weg über die Höhe erklimmen Sie beinah unbemerkt den 306 Meter hohen Kolersberg bei Oberbüschem und wandern durch das ausgedehnte Waldgebiet des Vogelbergs bis auf die Höhe bei Ommerborn, wo Sie die drei weißen Prozessionskreuze des Freiluftaltars passieren, der einst zum früheren Eucharistinerkloster Ommerborn gehörte. Zu den Sakramentsprozessionen kamen insbesondere in der Nachkriegszeit Tausende Gläubige von weit her in den kleinen Ort. Noch oberhalb des ehemaligen Klostergebäudes biegen Sie nach rechts ab und wandern auf der Wasserquintett-Route durch den Wald nach Neuenhaus und weiter über Dahlerhöh hinunter ins Tal der Kürtener Sülz. Dort überqueren Sie die Landstraße. In Junkermühle erinnern an den
Namensgeber des Ortes noch Mühlsteine und ein Stauteich, die Mühlengebäude selbst wurden in ein Wohnhaus umgewandelt. Die sogenannte Junkerburg existiert nicht mehr, wohl aber ein Teil ihrer Steine, die 1889 zum Bau der burgartigen zweigeschossigen Villa verwendet wurden. Folgen Sie dem Weg „Rothe Furth“ am ehemaligen Mühlteich vorbei einige Meter das Sülztal hinauf und dann nach links in das Tal des Richenbachs, dem Sie immer weiter talauf zurück nach Wipperfeld folgen.

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