Eine Tour des Wasserquintetts: Von der Brucher Talsperre auf den Unnenberg und an den Rand der Becke
Vom Parkplatz Brucher Talsperre an der Industriestraße in Marienheide-Rodt wandern Sie hinauf zur Müllenbacher Straße einige Meter nach rechts und dann auf der anderen Seite über den Fußweg hinunter zur Nebenstraße, die Sie nach links mit der Radweg-Markierung des Wasserquintetts ans Ufer der Talsperre führt. Im Gegensatz zu Radlern dürfen Wanderer dort auf den Fußweg am Ufer wechseln. Diesem folgen Sie vorbei an ausgewiesenen Badestränden bis zur Staumauer der 1913 in Betrieb genommenen Talsperre, die zusammen mit weiteren Talsperren der Region den Hochwasserschutz im Tal der Wupper verbessern und eine gleichmäßige Wasserführung in Trockenzeiten sicherstellt.
Gehen Sie über die Staumauer des 3,34 Millionen Kubikmeter fassenden Wasserreservoirs, links am Fuß des 20 Meter hohen Bauwerks sehen Sie Teile der Wasserkraftanlage, in der eine Turbine seit 2008 bis zu 57.000 Kilowattstunden pro Jahr erzeugt. Auf der anderen Talseite folgen Sie nun der Wanderweg-Markierung des Wasserquintetts auf dem Uferweg nach rechts.
Tipp: Besonders im Herbst, wenn das Sonnenlicht durch das bunte Laub fällt und das Wasser glitzern lässt, ist eine Wanderung hier besonders reizvoll.
Sie umrunden einen Seitenarm der Talsperre und biegen dann an einer Infotafel des „Bergischen Fuhrmannswegs“ links ab, um bald durch den auf der Tafel beschriebenen Hohlweg hinauf nach Gervershagen zu wandern. Angesichts solcher Wegeverhältnisse, wie sie noch vor 200 Jahren vielerorts im Bergischen Standard waren, lässt sich erahnen, wie hart der Alltag der Fuhrleute und ihrer Zugtiere war.
Gervershagen war einst eines von sieben Rittergütern des Amtes Neustadt. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Gut Gervershagen überwiegend landwirtschaftlich genutzt, erst danach wurde der heutige Gervershagener Forst systematisch aufgeforstet – vor allem vom Haus Graf Spee, dem das Anwesen seit 1870 gehört. Folgen Sie der asphaltierten Straße durch den Wald und eine Unterführung. Wo die Straße dahinter nach rechts schwenkt, wandern Sie geradeaus auf einem Schotterweg weiter, an einer Kreuzung geradeaus, dann nach einige Metern durch eine Linkskurve und an der nächsten Kreuzung rechts auf die windreiche Anhöhe bei Dannenberg, wo die Windkraftanlage stets gut zu tun hat. Folgen Sie dem Wasserquintett-Weg auf dem Höhenweg am Ortsrand nach links und dann rechts hinunter zur Landstraße 337, der Sie einige Meter nach links ortsauswärts folgen, um dann vor einem Wasserschutzgebiet-Schild rechts auf einen Wirtschaftsweg zu wechseln. Es geht hinauf zum Unnenberg, dessen Hänge hier bereits im Wasserschutzgebiet der Genkeltalsperre liegen. Wandern Sie an Kreuzungen geradeaus und biegen dann, kurz bevor Sie wieder die Landstraße erreichen, rechts ab zur Einmündung der Seitstraße auf den Unnenberg. Dieser folgen Sie mit der Wasserquintett-Markierung bergauf zum mit 506 Metern über NN höchsten Punkt im Marienheider Gemeindegebiet. Kurz vor dem Gipfel zweigt der Wasserquintett-Weg von der Straße ab und führt am Fuß des 45 Meter hohen Aussichtsturmes vorbei.
Wo der Weg wieder auf den Asphalt trifft, folgen Sie der Straße schräg links und biegen nach ca. 100 Metern rechts ab, halten sich am Abzweig vor dem Wanderparkplatz rechts und folgen der Wasserquintett-Markierung ins Tal. Dort wandern Sie an der Straße einige Meter nach links und wechseln dann rechts auf einen Waldweg, an dem bereits ein Hinweis auf die Steinbruch-Aussichtsplattform steht. Zu dieser gelangen Sie, wenn Sie an einer Rechtskehre des Weges geradeaus gehen, sich dann vor der Kante des Steinbruches rechts halten und der Beschilderung folgen. Der Abstecher von der Spitzkehre misst knapp einen Kilometer und eröffnet einen lohnenden Blick in den riesigen Steinbruch Talbecke und den Abbau durch die Westdeutsche Grauwacke- Union.
Zurück an der Spitzkehre, folgen Sie dem Wasserquintett-Weg am Hang entlang bergan um die Kuppe des Engelnbergs, bis Sie oberhalb von Obernhagen die Straße erreichen. Hier verlassen Sie die Wasserquintett-Route und wandern mit der Markierung der „Straße der Arbeit“ (halbes Wagenrad) auf dem Wirtschaftsweg links neben dem Haltestellenhäuschen geradeaus in den Wald. Durch diesen geht es vorbei an alten Steinbrüchen hinauf nach Müllenbach. Wo Sie im Ort auf die Querstraße treffen, lockt rechts ein Abstecher zum „Haus der Geschichten“ und zur fast 1000 Jahre alten Kirche, die wegen ihrer teilweise erhaltenen Innenausmalung zu den „Bonten Kerken“ des Oberbergischen zählt. Die Wanderroute folgt indes der Querstraße nach links. Vorbei am alten Fuhrmannshof zur Rechten und einer Einkehr zur Linken geht es mit der Radweg-Markierung des Wasserquintetts zur Landstraße 306, die Sie überqueren, um geradeaus zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen.