Eine Tour des Wasserquintetts: Von Neuenholte ins Dhünn-Tal und nach Wipperfeld
Durch das von gurgelnden Bächen durchzogene Einzugsgebiet der Talsperre führt die 16 Kilometer lange Rundtour nach Wipperfeld. Der Kirchort hat etwas abseits vom historischen Heerweg, auf dem heute eine pulsierende Bundesstraße verläuft, seinen ursprünglichen Charakter weitgehend erhalten und bietet eine Einkehrmöglichkeit, bevor auf dem Rückweg sowohl ein Abstecher zur Quelle der Großen Dhünn als auch ein Picknickplatz mit Fernblick bis zum Kölner Dom auf den Wanderer warten.
Im kleinen Hückeswagener Weiler Neuenholte beginnt dieser Rundweg direkt neben dem Feuerwehrgerätehaus des Örtchens. Links daneben führt ein Waldweg mit der Markierung A1 ins Tal des Mohlsbachs, wo Sie an der T-Kreuzung nach links gehen und den Markierungen von „A2“ bis „A6“ und einem Quadrat folgen. Einen Abzweig lassen Sie rechts liegen, halten sich dann an der Gabelung links und hören bald links und rechts des Wegs das Wasser gurgeln. Sie überqueren den Bach zunächst nach links und dann wenig später mit dem „A3“ wieder nach rechts. Geradeaus gehen Sie nun das Tal des Purder Bachs einige Meter talauf. Sie überqueren den Purder Bach, stoßen auf die Wanderroute des Wasserquintetts und gehen in großem Linksbogen bald an Höhe gewinnend wieder zurück in das eben verlassene Tal, das weiter talabwärts nun den Namen des Purder Bachs trägt.
Vom breiten Waldweg biegen Sie nach einer Linkskurve links auf einen schmalen Pfad ab, der Sie zur Straße bringt, an der Sie links hinunter nach Purd wandern. 1481 wird der Ort erstmalig unter dem Namen „in der Poirde“ in einer Spendenliste für den Marienaltar der Hückeswagener Kirche aufgeführt. Auffallend ist die offenbar mit Herzblut in Schuss gehaltene Purder Mühle. Der Straße folgend überqueren Sie den Purder Bach und biegen dann rechts auf einen Wirtschaftsweg ab, von dem Sie nach etwa 1,5 Kilometern mit dem Wasserquintett-Wanderweg nach rechts abbiegen und auf einem Steg die Große Dhünn überqueren, die mit 40 Kilometern der längste Nebenfluss der Wupper ist.
Am Talrand wandern Sie auf dem Querweg nach links und biegen nach ca. 70m rechts auf einen Pfad ab. An dessen Einmündung auf einen breiteren Weg folgen Sie diesem nach links, gehen in Untermausbach zwei Mal rechts und dann nach 70m links bergauf bis Erlen. Dort überqueren Sie die Bundesstraße 506, auf deren Vorläufer, dem Heerweg, bereits im Mittelalter Kaufleute und andere „Heerscharen“ von Köln in Richtung Westfalen reisten. Wandern Sie geradeaus auf dem Schotterweg weiter, biegen an der Einmündung auf eine Straße rechts ab und wechseln dann bald nach links auf einen Wirtschaftsweg, der Sie ins Tal führt. Dort überqueren Sie den Bach und verlassen den Wasserquintett-Weg, indem Sie nach links wandern. Halten Sie sich an der Einmündung links und wandern dann rechts die Professor-Mausbach-Straße hinauf in den Wipperfelder Ortskern.
560 Kilometer sind es von hier bis nach Berlin, so steht es auf dem Wegweiser. Aber keine Sorge, diese Tour ist nicht mehr so weit. Direkt gegenüber erhebt sich die St.-Clemens- Kirche, deren heutiger Bau aus den 1890er Jahren stammt. Rund um das Gotteshaus ist eine denkmalgeschützte systematische Sammlung von Grabsteinen aus fünf Jahrhunderten erhalten.
Sie folgen der Dorfstraße nach links an der Kirche vorbei und biegen nach etwa 430 Metern rechts in den Felderweg ein (A1). An dessen Ende gehen Sie nach links, kreuzen im Tal einen Querweg und wandern mit „A1“ bergauf nach Grüterich, durch den Ort und dann durch eine Linkskurve. Eine Kreis-Markierung führt Sie zur Bundesstraße 506, die Sie überqueren, um auf dem Rad-Geh-Weg nach rechts zu wandern und in Kaplansherweg links in die Seitenstraße zu biegen. Mit dem „Kreis“ geht es zum Waldrand und dort rechts auf ruhigeren Pfaden ins Tal der Großen Dhünn hinunter.
Mit der Kreis-Markierung wandern Sie wieder bergauf, an einer Kreuzung im Wald geradeaus und dann bald durch eine Rechtskurve und über eine Wiesenfläche. Rechts des Wegs ist jenseits einer Senke Ritzenhaufe zu sehen. Dahinter rechts am Horizont liegt im Wald die Quelle der Großen Dhünn, die Kenner des Geländes wieder zugänglich gemacht haben. Heute ist sie mit einer Stein-Stele markiert. Für den Abstecher dorthin sind gut 40 Minuten einzukalkulieren.
Wer gleich weiter dem Rundweg folgen will, biegt nach einigen Metern mit dem „Kreis“ nach links auf einen Pfad ab, der zur Straße führt. Auf dieser geht es nach links und nach ca. 170 Metern rechts auf einem Feldweg über die Höhen. An der nächsten Straße wandern Sie ohne Markierung nach links durch den Weiler Isenburg, bis Sie die Kreuzung mit dem „Domblick“ erreichen. Findige Zeitgenossen haben hier einen „Sichtweiser“ aufgestellt, der angibt, in welcher Richtung bei guter Sicht die 33 Kilometer entfernten Kölner Domtürme zu sehen sind. Tisch und Bänke laden gleich daneben zum Picknick ein. Danach geht’s an der Kreuzung rechts zurück zum Ausgangspunkt.